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Internationaler Bewerbungsverfahrensvergleich: Deutschland schnell – kaum Dokumente in USA gefordert

Online-Bewerbungen gehen in Deutschland am schnellsten. Das haben wir in einer aktuellen Analyse der Bewerbungsprozesse bei bis zu 40 Unternehmen der bedeutendsten Aktien-Indexe aus Deutschland, den USA und Großbritannien (DAX, Dow Jones und FTSE) für euch herausgefunden. In den folgenden Übersichten seht ihr, wie aufwändig Bewerbungen bei einzelnen Unternehmen der jeweiligen Länder bezüglich Klickzahlen und geforderten Dokumenten sind.

Bei deutschen Unternehmen ist die geringste Anzahl an Klicks nötig

Im Schnitt brauchen Bewerber:innen in Deutschland nur 28 Klicks – ein souveräner erster Platz. Großbritannien und die USA liegen mit durchschnittlichen 40 beziehungsweise 55 Klicks deutlich darüber.

 

Henkel in Deutschland am schnellsten. Bewerbungen bei SAP dauern länger

Der Chemie-Konzern Henkel liegt mit neun Klicks, um die Bewerbung durchzuführen, auf dem ersten Platz des Vergleichs deutscher Unternehmen, während der Software-Konzern SAP von seinen Bewerber:innen 51 Klicks abverlangt und so dieses Ranking verliert. Zahlen zu den anderen 38 Unternehmen könnt ihr in dieser Tabelle nachlesen:

 

In Großbritannien macht es Coca-Cola HBC Bewerber:innen am leichtesten

Coca-Cola HBC ermöglicht das schnellste Bewerbungsverfahren aller untersuchten Unternehmen des FTSE 100: Gerade mal zehn Klicks waren hier nötig. Siebenmal kürzer als die beiden Verlierer des Rankings, wo ganze 70 Klicks nötig sind: Das Telekommunikationsunternehmen BT Group sowie das Finanzinstitut Barclays fallen hier negativ auf und landen auf dem letzten Platz.

 

Lange Bewerbungsprozesse bei US-Unternehmen

Alle untersuchten Dow Jones Unternehmen fallen im Vergleich durch klick-intensive Bewerbungsprozesse auf. Nicht nur beim Essen schnell: Das Unternehmen McDonald’s ist hier mit 25 Klicks noch am schnellsten, während eine Bewerbung bei der Apothekenkette Walgreens Boots Alliance sage und schreibe 89 Klicks benötigt.

 

Viele Bewerbungsunterlagen verlieren an Relevanz

Nur sechs Prozent aller untersuchten Unternehmen bestehen auf Motivationsschreiben und lediglich zwei Prozent erwarten Zeugnisse. Ganz ohne geht es jedoch nicht: Der Lebenslauf ist bei 72 Prozent der untersuchten Unternehmen Pflichtabgabe – somit ist der persönliche Lebensweg noch immer der entscheidende Faktor bei der Bewerbung.

 

Deutsche Unternehmen erwarten häufig eine ausführliche Bewerbungsmappe

Zwar geht die Bewerbung bei den untersuchten deutschen Unternehmen in der Regel am schnellsten, dafür werden hier noch die meisten Unterlagen erwartet: Zehn Prozent aller Unternehmen fordern ein Motivationsschreiben, 40 Prozent verlangen von ihren Bewerber:innen erste Gehaltsvorstellungen und das wichtigste Dokument, der Lebenslauf, ist Pflicht bei 78 Prozent der deutschen Unternehmen. Zeugnisse werden derweil nur von zwei deutschen Unternehmen erwartet.
Welche Dokumente bei welchen DAX40 Unternehmen erwartet werden, seht ihr in dieser Übersicht:

 

Lebenslauf in Großbritannien vielfach vorausgesetzt

83 Prozent aller untersuchten FTSE 100 Unternehmen erwarten einen Lebenslauf – Spitzenwert im internationalen Vergleich. Deutlich zurückhaltender sind die britischen Unternehmen beim Anschreiben, welches nur von fünf Prozent aller Unternehmen erwartet wird. Immerhin 38 Prozent wollen noch eine Gehaltsvorstellung von ihren Bewerber:innen hören. Hier findet ihr die Unternehmen im Überblick:

 

US-Unternehmen kommen mit wenig „Papierkram” aus

„Papierloser” arbeiten die 40 untersuchten Dow Jones Unternehmen. Kein einziges Unternehmen interessiert sich für Motivationsschreiben ihrer Bewerber:innen. Lediglich drei Unternehmen wollen Gehaltsvorstellungen sehen. Der Lebenslauf bleibt auch hier das zentralste Dokument einer Bewerbung, wird aber dennoch nur von 48 Prozent der Unternehmen gefordert.

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