Unser aller Lebensrealität findet im 21. Jahrhundert zu einem großen Teil digital statt. Wir Menschen verbringen viele Stunden des Tages in virtuellen Räumen, sei es auf Arbeit oder in der Freizeit auf Social-Media-Plattformen. Es kann sogar das Argument gemacht werden, dass wir als Personen zweifach existieren, einmal in der realen, physischen Welt und einmal als digitales Abbild unseres Selbst im virtuellen Raum, wo wir mitunter anders agieren, kommunizieren und konsumieren als in der physisch realen Welt. Digitalisierung und technologischer Fortschritt sind die treibenden Kräfte hinter der Virtualisierung unserer Realität.
„Extended Reality“ nennen Experten diese jüngste Form unserer Realität und bezeichnen damit eine digital und virtuell erweiterte Realität, in der Menschen leben. Zukunftstechnologien wie „Augmented Reality“ (AR) und „Virtual Reality“ (VR) geben die Richtung der Entwicklung vor. Was sich hinter den Begriffen verbirgt und welches Potenzial „Extended Reality“ für Dein Unternehmen hat, erfährst Du hier.
Was ist „Extended Reality“ und wie passen AR und VR dazu?
„Extended Reality“ (kurz auch XR) bildet den Oberbegriff für Augmented und Virtual Reality, worunter mithilfe von Computertechnik und smarten, tragbaren Hilfsmitteln virtuell erweiterte Realitäten verstanden werden. Solche erweiterten Realitäten lassen Nutzer dieser Technologie ihre direkte Umgebung in veränderter Art und Weise wahrnehmen. Dabei geht es bisher vor allem um computergenerierte Zusatzinformationen oder 3D-Objekte, die die reale Umgebung in Echtzeit ergänzen. Navigations-Apps, die auf dem Smartphone im Kameramodus dreidimensionale Wegweiser einblenden oder Informationen über von der Kamera erfasste Sehenswürdigkeiten bereitstellen, sind klassische Anwendungsbeispiele solcher „erweiterten Realitäten“.
Augmented Reality – Vorteile und Einsatzbereiche
Je nach Grad der virtuellen Erweiterung der Umgebung und der eingesetzten technischen Hilfsmittel wird die „Extended Reality“ in „Augmented Reality“ (AR) oder „Virtual Reality“ (VR) unterschieden. AR ist bisher die meistgenutzte Form der Virtualisierung realer Umgebungen, da die technologischen Voraussetzungen und technischen Hürden verhältnismäßig niedrig sind. Die meisten Smartphones ermöglichen heute schon AR-Funktionalitäten. Dabei werden virtuelle Objekte, Zusatzinformationen oder 3D-Animationen in reale Umgebungen eingeblendet. Medium für die Realitätserweiterung ist das Smartphone, auf dessen Display die virtuellen Elemente dargestellt werden.
Viele Unternehmen nutzen diese Art der „Extended Reality“ bereits. Mit der IKEA-Place-App können Kunden schon seit 2017 Möbelstücke aus dem Online-Shop des Einrichtungshauses virtuell in ihren Räumen aufstellen. Per Augmented-Reality-Technologie werden die ausgewählten Möbelstücke im Kameramodus des Smartphones maßstabsgetreu eingeblendet. Für die Nutzer scheint es dann so, als stünde das Möbelstück bereits an dem Ort, auf den die Kamera zeigt. Dass die AR-Strategie von IKEA aufging, bewiesen auch die zuletzt veröffentlichten Umsatzergebnisse. Selbst während der Corona-Pandemie mit geschlossenen Ladengeschäften konnte der Einrichtungsgigant seinen Online-Umsatz im Vorjahresvergleich um fünf Prozent steigern. Kunden waren froh über die Möglichkeit, ihre Wunschmöbel virtuell in ihren Wohnungen und Häusern ausprobieren zu können. So hilft AR-Technologie nicht nur dabei, bessere Kaufentscheidungen zu treffen, sondern macht mitunter auch den Gang ins Geschäft überflüssig.
Virtual Reality – Realitätssimulation und voll-immersive virtuelle Wahrnehmung