Die fortschreitende digitale Transformation, der Kampf um die besten Talente, Covid-19 und die damit verbundene „Great Resignation“; der Arbeitsmarkt befindet sich in einem grundlegenden Wandel – einschließlich des Trends unter Fachkräften, von der Festanstellung in die Selbstständigkeit zu wechseln. Für Unternehmen wird es daher immer notwendiger, sich der Möglichkeit zu öffnen, auch auf Freiberufler zurückzugreifen – insbesondere im IT-Bereich. So kann es dir langfristig gelingen, nicht von anderen Unternehmen abgehängt zu werden und auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Flexible Arbeitsmodelle erschließen einen viel größeren Talentpool
Ein sicherer Arbeitsplatz als Argument für eine Festanstellung war vor Jahren attraktiv. Jetzt weicht er der Forderung nach maximaler Flexibilität. Denn Covid-19 hat uns gezeigt, dass auch vermeintlich sichere Arbeitsplätze über Nacht verschwinden können. Aber nicht nur Katastrophen, wie eine Pandemie, sorgen für Umwälzungen in der Arbeitswelt, auch die technologische Entwicklung erfordert ein Umdenken. Die Digitalisierung und der exponentielle Fortschritt in der Technologie verändern nicht nur die Anforderungen an die Fähigkeiten des Einzelnen, sondern ermöglichen auch neue, flexiblere Formen der Zusammenarbeit, da es nun möglich ist, von überall aus zu arbeiten. Darüber hinaus hat Covid-19 viele dazu veranlasst, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie gut (oder schlecht) ihr derzeitiger Arbeitsplatz mit ihren mittel- bis langfristigen Plänen und Zielen übereinstimmt. Das Ergebnis sind Massenkündigungen, ein Trend, der inzwischen als „The Great Resignation“ bekannt ist. Für Freiberufler im technischen Bereich ist das anders: Auch wenn sie zu Beginn der Pandemie einige Rückschläge hinnehmen mussten, gaben in einer Studie von IDG Researches fast 88% an, dass sie aus Gründen der Existenzsicherung oder wegen rechtlicher Unwägbarkeiten lieber keine Festanstellung annehmen würden. Dieselbe Studie besagt, dass 62% der IT-Fachkräfte und knapp 61% der befragten Unternehmen auch der Aussage „Corona hat die Einstellung von IT-Fachkräften aus der Ferne gesellschaftsfähig gemacht!“ zustimmen. Auch haben mehr als drei von vier Unternehmen in den letzten 12 Monaten externe IT-Fachkräfte eingesetzt – das sind fünf Prozentpunkte mehr als bei der Umfrage 2019.
Unterm Strich bedeutet die Dynamik in der Arbeitswelt, dass die Selbstständigkeit für viele ein attraktives Arbeitsmodell ist und der Pool an Freiberuflern weiter wächst. Diejenigen, die bereit sind, aus der Ferne mit IT-Fachleuten zusammenzuarbeiten, haben Zugang zu einem wesentlich größeren Pool von Talenten aus der ganzen Welt. Unternehmen sollten sich daher für die Chancen öffnen, die die verstärkte Einbindung von Freiberuflern mit sich bringt.
Hybride Tech-Teams als Zukunftsmodell für Unternehmen
Einem Bericht der Harvard Business School zufolge halten 90% der Führungskräfte flexible Talente für sehr wichtig, wenn es um den künftigen Wettbewerbsvorteil ihres Unternehmens geht. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass es im Durchschnitt sechs Monate dauert, eine freie IT-Stelle zu besetzen. Bedingt durch die Babyboomer-Generation, die sich langsam aber sicher auf den Ruhestand zubewegt, steigt der Druck auf die Unternehmen, die (richtigen) Talente zu finden und zu gewinnen, stetig.
Laut Bitkom fehlen in Deutschland aktuell insbesondere im IT-Bereich 149.000 Fachkräfte – das sind nochmal 12.000 Stellen mehr mehr als im Vorjahr. Dieser Umstand hat zu einer regelrechten Eskalation der Gehälter für Tech-Talente geführt. Die Kombination aus dem Kampf um die besten Fachkräfte und steigenden Löhnen hat zu einer Verschiebung des Kräfteverhältnisses auf dem Arbeitsmarkt geführt. Die Unternehmen können nicht darauf warten, dass die Talente an ihre Tür klopfen. Stattdessen müssen sie sich an die neuen Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt anpassen und sich aktiv darum bemühen, die richtigen Mitarbeiter zu finden und zu halten.
Die projektbezogene Arbeit mit Freiberuflern hat mehrere Vorteile. Unternehmen können vakante Stellen schnell und flexibel innerhalb weniger Tage mit Freiberuflern besetzen und mit deren Unterstützung zeitkritische Projekte vorantreiben, ohne wertvolle Zeit zu verlieren. Parallel dazu kann die langwierige Suche nach einem internen Festangestellten betrieben werden. Hohe Opportunitätskosten, die durch Projektverzögerungen entstehen, können auf diese Weise vermieden werden.
Weitere Insights zu Vakanzzeiten und hilfreiche Tipps, wie Unternehmen Zeit und Kosten sparen, um schnell die besten Talente zu einzustellen, findest du im Freelancer-Report 2023.
Darüber hinaus bietet die Zusammenarbeit mit Freiberuflern für bestimmte Projekte auch Vorteile für die eigenen Mitarbeiter des Unternehmens. Durch die Kombination von vorhandenem Wissen und neuen Perspektiven, die externe Mitarbeiter einbringen, können Lösungen schneller entwickelt und ein breiteres Arbeitsspektrum abgedeckt werden. Nicht umsonst sind die meisten Freiberufler Experten auf ihrem Gebiet und können durch ihren hohen Spezialisierungsgrad und ihre Schnelligkeit helfen, neue Angebote kostengünstig zu erstellen. Unternehmen können mit Hilfe von hybriden Teams aus IT-Freelancern und eigenen Festangestellten sehr erfolgreich skalieren und ihre Produktivität und Innovationskraft enorm steigern. Ein weiterer Punkt, den Arbeitgeber berücksichtigen sollten, ist, dass hochqualifizierte Mitarbeiter, die sich für einen Wechsel von der Festanstellung in die Freiberuflichkeit entscheiden, im Unternehmen verbleiben können, wenn es sich für neue Arbeitsmodelle öffnet. Angesichts der Schwierigkeit, die richtigen Talente zu finden, sollten Unternehmen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, um ihre besten Talente zu halten.
Worauf wartest du also noch? Nutze die Vorteile, die der verstärkte Einsatz von technischen Freiberuflern mit sich bringt – im Interesse der Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens.